Nachdem die Entwicklung von Patch 8.3 nun so gut wie abgeschlossen ist, sind die Entwickler in Interview-Laune gekommen. Anfang der Woche haben Michael Bybee und Designer Steve Danuser den Mitarbeitern von WoWHead.com ein paar Fragen beantwortet. Heute geht es mit dem nächsten Gespräch weiter. Dieses Mal saßen die beiden Game Designer Jeremy Feasel und Morgan Day auf den Stühlen, um den Mitarbeitern von Buffed.de einige Antworten auf brennende Fragen zu geben. Wir haben euch die interessantesten Details folgend zusammengefasst.
Die wichtigsten Infos aus dem Interview
- Patch 8.3 ist der letzte große Patch für Battle for Azeroth. Ob danach noch kleinere Updates folgen ist aktuell nicht bekannt. Vielleicht, aber vielleicht auch nicht.
- Mit Patch 8.3 werden neue Azerit-Essenzen eingefügt, um es Twinks und Nachzüglern zu ermöglichen schnell ihre Essenz-Fassungen im Herz von Azeroth zu befüllen, ohne dafür den alten Content spielen zu müssen.
- Es gibt keine Pläne die Anforderungen für die Freischaltung des Fliegens in Battle for Azeroth zu verringern, nur weil die entsprechenden Voraussetzungen nicht mehr zum aktuellen Content gehören.
- Was den Reset des Titanenresiduums angeht, da wurde anfangs falsch kommuniziert. Der Reset findet direkt zum Release des Updates am 15. Januar statt und nicht erst am 22. Januar zum Start der vierten Saison. Zwischen Veröffentlichung und neuer Saison kann eine Woche lang kein Residuum gesammelt werden.
- In Patch 8.2 wurde das Herz von Azeroth durch die ersten Quests für Nachzügler und Twinks direkt auf Stufe 35 gesetzt, damit sie nicht zu stark hinterherhinken. Auch in Patch 8.3 gibt es eine solche Mechanik, doch die Entwickler wussten zum Zeitpunkt des Interviews nicht, welches Level es dieses Mal ist.
- Die Entwickler finden es ganz cool, dass die Verstörenden Visionen anfangs schwierig sein werden und man nicht sofort alles durchspielen kann. Erst im Laufe der Zeit werden alle Bereiche machbar und man kommt immer weiter voran. Ein schönes Fortschritts-Gefühl.
- In der Vergangenheit wurde viel Feedback zum System der kriegs- und titangeschmiedeten Upgrades gesammelt. Den Entwicklern war klar, dass sie das Feature auf den Prüfstand stellen sollten und Patch 8.3 bot eine gute Gelegenheit dazu. N'Zoth ist ein alter Gott, der befreit wurde, und seine Verderbnis ist in ganz Azeroth zu spüren. Deshalb passt das Verderbnis-System so gut in den Patch. Zudem ist es eine Möglichkeit für die Entwickler sich anzuschauen, wie ein solches neues System bei den Spielern ankommt. Denn in Shadowlands wird die Verderbnis nicht mehr vorhanden sein, dafür aber ein System, welches im besten Falle darauf aufbaut.
- Es steht aktuell nicht auf dem Plan das Umschmieden wieder zurück ins Spiel zu bringen.
- Den Enwicklern ist bewusst, dass die Transmog-Einschränkungen für Mechagnome bei einigen Sets komisch aussehen. Doch es ist ein Experiment, um zu sehen, wie eine solche von Charaktermodell bei den Spielern ankommt. Es ist eine Besonderheit der Mechagnome, dass immer ihre mechanischen Bauteile zu sehen sind. Eventuell wird das in Zukunft wieder geändert, falls das Feedback negativ ausfällt.
- Die Entwickler finden die Idee cool den Himmel etwas gefährlicher zu machen. In Mechagon gab es die Verteidigungseinheit und in Patch 8.3 die Großen Würmer aus dem Jenseits. Es ist derzeit nicht der Plan solche Mechaniken zum Standard werden zu lassen, aber das Team experimentiert ein wenig herum.
- Die Nerfs für Operation: Mechagon in Patch 8.3 sind nötig, da das Balancing im Dungeon auf einem höheren Niveau lag. Mega-Dungeons sollen anfangs eine Art Mini-Raid für 5 Spieler sein. Nun, da die Instanz wieder in 2 Teile aufgeteilt und als mythisch-plus Version zur Verfügung stehen wird, sollte der Schwierigkeitsgrad natürlich dem entsprechen, den die anderen Dungeons auch haben.
- Das System der Azerit-Essenzen wird in Shadowlands ein klein wenig wiederverwertet. Nämlich durch die Pakte. Auch bei ihnen müssen Spieler sich für bestimmte aktive sowie passive Boni entscheiden.
Falls WoW Dir zu kompliziert ist, oder Du generell nicht gerne Entscheidungen triffst, dann ist es wahrscheinlich wirklich an besten, wenn Du aufhörst. Ich mag jedenfalls Spielmechaniken, bei denen man auch mal sein Gehirn einschalten und mit Entscheidungen leben muss. Sowas nennt man spielerische Tiefe.
Und da liegt die Krux - das rein Ingame machen zu können, würde gleichzeitig bedeuten, es gäbe keinerlei Talente, keine Verzauberungen, keine Sockel, keine Werte, die unterschiedliches bewirken und verschiedene Punkte haben, an denen ihre Wirksamkeit abnimmt und alles würde sich bloß noch aus einigen wenigen aufsteigend sortierten natürlichen Zahlen zusammensetzen, damit es schön Ingame vergleichbar bliebe. Das wäre allerdings sehr, sehr, sehr langweilig - und das im Vergleich zum Status Quo, bei dem Theorycrafting eh schon nur noch einen kleinen Teil des Spiels ausmacht
"Perfekt optimieren", ohne Hilfe ist ein Anspruch, den du ohne Hilfe von außen oder ein Mathematikstudium oder dem Spiel selbst, das dir bereits alles "durchsimmt", an ein RPG, egal welche Ausgestaltung, nicht stellen kannst - das klappt einfach nicht.
Du hast schon recht - man sollte nicht unbedingt externe Hilfmittel benötigen um ungefähr abschätzen zu können, was eventuell besser sein könnte - aber "perfekt optimieren" wird ohne niemals möglich sein.
Es wird ja nicht das System 1:1 in seiner aktuellen Ausgestaltung übernommen, sondern - so wie es da steht - werden die Pakte zusätzliche "Skills" anbieten, so wie es eben aktuell die Essenzen tun oder in Legion die Artefaktwaffe getan hat, wobei deren Wahlfreigeit nur so lange gegeben war, bis sie ausgeskillt war...
Negativ an den Essenzen sind doch eigentlich nicht diese zusätzlich Skills, sondern maximal, wie man sie aktuell erwirbt - und selbst noch nicht mal das ist wirklich grob negativ, sondern negativ ist die nicht sehr ausbalancierte "Verteilung" über die unterschiedlichen Spielinhalte, was manche BiS-Essenzen für manche Speccs fast gratis macht und andere für andere Speccs fast unerreichbar.
Und auch wird dort Min/Maxing betrieben und nur einige wenige Skillungen setzen sich durch (da ich momentan einen Ele levele, spreche ich aus eigener Erfahrung), obwohl wesentlich mehr möglich wären. Und das, trotz völlig anderem Spielsystem im "Endgame".
Und was das Endgame angeht. Im PVE inhalt je nach dem was du machst oder PvP oder WvW ist viel möglich, weit aus mehr als in den Gedanken der Entwickler von WoW überhaupt möglich wäre, wie es scheint.
Es sollte aber der Standart werden, zumindest für eine neue Erweiterung. Es ist einfach unlogisch das unsere Flugmounts immer wieder das fliegen verlernen. Man sollte sich einen Grund einfallen lassen, warum das so ist. Ein sehr gefährlicher Himmel wäre da doch eine nette Idee. Dann macht man zusätzlich zu den Pfadfinder-erfolgen noch eine kleine Questreihe in der man den Himmel "säubert" um wieder fliegen zu können.