Illidan, Arthas und Todesschwinge! Von Burning Crusade bis Cataclysm war von vornerein klar, wem wir am Ende der Erweiterung gegenüberstehen. Alles drehte sich um diese Bösewichte und man hat lange darauf hingearbeitet sie endlich zu besiegen. Doch dann änderte Blizzard die Taktik. Mit Mists of Pandaria war zum ersten Mal unklar, wen man eigentlich bekämpft. Wobei das nicht ganz stimmt, denn es ging um den Krieg zwischen Horde und Allianz. Somit hatte jede Fraktion eine eigene Vorstellung davon, wer der Endboss ist. Wobei sich am Ende dann doch Garrosh als Hauptbösewicht meldete, dank des Einfluss der alten Götter, und von uns verdroschen wurde.
Warlords of Draenor ist ein interessanter Fall, denn die Erweiterung wurde während ihrer Laufzeit komplett umstrukturiert und verändert. Anfangs hieß es noch, dass Grommash Höllschrei der Endboss wird, doch im Endeffekt wurde es dann dank Gul'dan Archimonde, wodurch der Übergang zur Erweiterung Legion geschaffen wurde. Die Brennende Legion ist also wieder da und es wird Zeit Sargeras zu töten. Oder? Nun, so ganz klar war das nie, denn einen Titanen zur Strecke zu bringen ist ja schon eine hohe Hausnummer. Zur Überraschung aller zog Blizzard auf einmal Argus als frisch geschlüpften Titan aus dem Hut, der durch die Einflüsse von Sargeras gegen uns und das Pantheon kämpfte. Zumindest schien es so.
Nun sind wir in Battle for Azeroth und auch in diesem Addon gab es viele Fragezeichen. Wer wird es? Sylvanas? N'Zoth? Azeroth selbst? Wie wir heutzutage wissen, fiel die Wahl auf den alten Gott N'Zoth, was eventuell nicht jeden glücklich stimmt, doch zumindest war es bis zum Ende des Addons ein stark gehütetes Geheimnis. Nachdem wir nun also viele Jahre lang im Dunklen standen, kehren die Entwickler mit Shadowlands zurück zu den Wurzeln und gaben bereits auf der BlizzCon bekannt, dass in der achten World of Warcraft-Erweiterung der sogenannte Kerkermeister der Bösewicht ist.
Na der Kerkermeister! Wer kennt ihn nicht? Ah stimmt, niemand kennt ihn. Außer vielleicht Sylvanas, denn durch sie wurde all das ins Rollen gebracht, was in Zukunft geschehen wird. Sie ist mit dem Kerkermeister einen Pakt eingegangen, dessen Konditionen wir bisher allerdings nicht kennen. Fest steht aber, dass die bösartige Kreatur derzeit im sogenannten Schlund der Schattenlande selbst in Ketten liegt. Wie die Entwickler so schön sagten: falls er befreit wird, wird er die gesamte Realität verschlingen!
Ist der Kerkermeister also der Tod selbst? Nein, das steht außer Frage. Der Tod ist keine Entität. Nichts, was man anfassen kann. Er ist ein natürlicher Prozess, der jedoch manipuliert werden kann. Durch ein bisher nicht näher beschriebenes Ereignis ist die Maschine des Todes kaputt gegangen, wodurch die Seelen von verstorbenen Sterblichen nicht mehr ihrem vordefinierten Weg in die Schattenlande folgen, sondern in den Schlund gesogen werden. Dort labt sich der Kerkermeister an ihnen und wird mächtiger. Eine Macht, die auch Sylvanas zu Gute kommt, wie wir sehr gut im Kampf gegen Saurfang und später auch gegen Lichkönig Bolvar sehen konnten.
Laut den Entwicklern ist der Kerkermeister kein uns bekanntes Wesen. Es existiert zwar schon sehr lange, doch es gibt keinerlei Aufzeichnungen zu ihm. Somit bekommen wir es zum ersten Mal mit einem Hauptbösewicht zu tun, der bisher noch nie erwähnt wurde, obwohl er schon seit vielen Jahren Einfluss auf diverse Ereignisse hatte, die auf Azeroth stattfanden.
Auch wenn der Kerkermeister als Hauptbösewicht der Erweiterung angekündigt wurde, ist Sylvanas Windläufer weiterhin genauso eine wichtige Persönlichkeit wie in Battle for Azeroth. Ein äußerst interessanter Hinweis, den die Entwickler während der BlizzCon 2019 gegeben haben, ist der, dass der Pakt zwischen Sylvanas und dem Kerkermeister bereits seit dem Sieg über Lichkönig Arthas besteht. Genauer erklärt wird dies in der offiziellen Kurzgeschichte Anbruch der Nacht, die Lore-interessierte auf jeden Fall jeder lesen sollte.
Die Bansheekönigin machte sich damals auf den Weg zum Gefrorenen Thron, um dem Lichkönig entgegenzutreten. Doch sie kam zu spät. Arthas war bereits gefallen und Bolvar zum neuen Lichkönig gekrönt worden. In ihrer Wut und Verzweiflung warf sie sich vom Gefrorenen Thron hinab auf die Saronitspitzen am Boden, um ihre Qual für immer zu beenden. Danach befand sie sich in einer schwarzen Leere, einem Ort des ständigen Grauens und der Dunkelheit, die sie so tief erschütterte, dass sie, falls sie dort wieder rauskomme, nie mehr wiederkehren würde. Und tatsächlich, die Val'kyr zeigten ihr einen Ausweg.
Sie boten ihr an, sich an sie zu binden, wodurch sie frei vom Lichkönig kommen, dafür aber ihr folgen werden und sie vor dem Tod beschützen. Ob die Befreiung aus dem Bund mit dem Lichkönig die einzigen Motive der Val'kyr waren, sind weiterhin ein Rätsel. Warum sollten sie sich an Sylvanas binden, wodurch sofort eine von ihnen stirbt und nun bereits fünf weitere Verluste zu beklagen sind. Übrig geblieben sind nur noch drei. Doch angesichts der neusten Infos, dass die Val'kyr aus den Schattenlanden kommen, wäre es möglich, dass sie auch eine Verbindung zum mysteriösen Kerkermeister haben. Zumal wir auch welche von ihnen am Ende des Ankündigungs-Trailers sehen.
Außerdem erwähnten die Entwickler auf der BlizzCon 2019, dass Sylvanas erster Kontakt mit dem Kerkermeister kurz nach den Ereignissen am Frostthron stattfand. Waren die Val'kyr ein Geschenk für die dunkle Fürstin, um mit ihr in Kontakt treten zu können? Um sie zurück ins Reich der Lebenden zu bringen, von wo aus sie alles in die Wege leiten könnte, um den Weg freizumachen?
Die Entwickler bestätigten auch, dass Sylvanas einige Jahre lang aus den Schatten heraus agierte und auf einen passenden Zeitpunkt wartete, um an die Macht zu kommen. Sie hat eine Rolle gespielt und das trifft auch für die Partnerschaft mit Varian zu, um die Brennende Legion zu besiegen. All das hätte sie selbst wahrscheinlich erst gar nicht gemacht, wenn es nicht einem höheren Zweck gedient hätte. Schlussendlich wurde sie zum Kriegshäuptling, konnte den Krieg ausbrechen lassen und danach tausende von Seelen direkt in den Schlund der Schattenlande senden.
Vol'jins Wahl auf Sylvanas als nächsten Kriegshäuptling ist weiterhin ein Mysterium. Doch nun, da wir über die Existenz des Kerkermeisters Bescheid wissen, macht alles einen Sinn. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er Vol'jin zuflüsterte und sich als Loa ausgab, um Sylvanas auf den Thron zu bringen. Doch dann gab es ja noch eine zweite Macht, die sich in all das eingemischt hat. Denn Vol'jin kam ungewollt zurück aus den Schattenlanden. Wer hätte die Macht dazu? Eventuell der Seelenrichter, der darüber entscheidet, welche Seele welche Aufgabe in den Schattenlanden übernimmt? War die Seele des Trolls vielleicht eine der letzten, die aus den Schattenlanden entkommen konnte, bevor die Seelen in den Schlund gezogen wurden?
Und wie sieht es mit Helya aus? Ein weiterer Kommentar der Entwickler zur Lore von Shadowlands: der Kerkermeister hat einige Verbündete, mit denen er zusammenarbeitet, die wir bereits getroffen haben. Es war schon immer unklar, was für einen Pakt Sylvanas und Helya in Legion geschlossen haben. Sylvanas bekam von ihr die Laterne, mit der es möglich gewesen wäre die Kontrolle über alle Val'kyr zu erlangen. Der Plan schlug allerdings fehl. Könnte es sein, dass der Kerkermeister Helya angewiesen hat Sylvanas die Laterne zu überreichen? Da Helya zwischen der Welt der Lebenden und Sterblichen mühelos herumreisen kann und sie weiterhin Rache an Odyn nehmen will, dürfte eine Verbindung zum bösartigen Kerkermeister ziemlich sinnvoll sein.
Apropos Verbindung und Odyn. Vor tausenden von Jahren opferte Odyn sein Auge einer mysteriösen Dunkelheit aus den Schattenlanden, um die Fähigkeit zu erlangen, in dieses Reich zu sehen. Auch hierzu gaben die Entwickler einen Kommentar ab. So wird diese Geschichte fortgeführt, denn das Auge spielt wohl noch eine wichtige Rolle. Aber der Kerkermeister selbst hat Odyn damals nicht kontaktiert, auch dafür war einer seiner Verbündeten / Diener verantwortlich.
Und wie sieht es mit Bwonsamdi aus? Während der Quests rund um Vol'jin erwähnt Bwonsamdi, dass sein Boss nicht glücklich darüber sein wird, wenn er erfährt, dass Vol'jins Seele aus den Schattenlanden herausgeführt wurde. Redet er vom Kerkermeister? Nun, diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. So ist Bwonsamdi selbst nämlich nicht mit Sylvanas glücklick. Sie stört das Gleichgewicht zwischen Leben und Tod. Zudem trägt er Talanji während ihrer Königsprüfung auf, ihm den Kopf der Bansheekönigin zu bringen. Wieso sollte er so etwas sagen, wenn Sylvanas im Endeffekt eine Verbündete von ihm ist? Übrigens kehrt der Loa auch in Shadowlands wieder zurück und taucht in einem Dungeon auf.
Kommen wir noch einmal auf die Thematik zu sprechen, dass die Maschine des Todes offenbar defekt ist und die Seelen deshalb auf direktem Wegen in den Schlund gehen. Wie ist das passiert und vor allem wann? Lasst uns dazu ein wenig über Argus sprechen. Wie schon in der Einleitung des Artikels erwähnt, normalerweise ist ein Endgegner einer Erweiterung sehr bekannt, wie der Lichkönig oder Todesschwinge. Argus ist war allerdings eine Figur, die wir vor Patch 7.3 in WoW nicht kannten. Die Rolle von ihm könnte jedoch einen größeren Einfluss auf zukünftige Erweiterungen haben.
Unter der Annahme, dass Vol'jin zu Beginn von Legion in die Schattenländer reisen und vom Seelenrichter beurteilt werden konnte, dürfte klar sein, dass der Seelen- und Animafluss in den Schattenlanden zu dieser Zeit ordnungsgemäß funktionierte. Wie die Entwickler aber sagten, wurden alle Seelen, die beim Kampf um Teldrassil aus ihren Körpern gerissen wurden, bereits in den Schlund gezogen. Gefolgt von den vielen Opfern des Krieges.
Daher ging wohl irgendwann im Laufe der Erweiterung Legion die Maschinerie des Todes kaputt. Argus ist ein wahrscheinlicher Kandidat dafür. Er ist der inoffizielle Titan des Todes und hat somit eine starke Verbindung zu den Schattenlanden. Inoffiziell deshalb, weil dies nirgendwo steht. Doch in den Spieldateien wurden Texturen, Modelle, Fähigkeiten und Sounddateien oft mit "Death Titan" im Namen versehen. Ganz davon abgesehen trägt er eine Sense als Waffe! Falls dem also so ist, ist es nicht unwahrscheinlich, dass durch den Sieg über ihn das Gleichgewicht zwischen Leben und Tod erschüttert wurde und der Kerkermeister diesen Moment ausnutzen konnte, um die Kontrolle zu erlangen.
Kehren wir zurück zur Eingangsfrage: Wer ist der Kerkermeister? Nun, aktuell weiß das keiner, doch es gibt einen heißen Kandidaten für die Rolle: Mueh'zala! Kurz vor der BlizzCon haben wir bereits einen Artikel über dieses relativ unbekannte Wesen geschrieben, in dem ihr alle Informationen findet: zum Artikel. Folgend aber noch einmal eine kurze Zusammenfassung.
Mueh'zala ist seit Classic der Name für einen Loa der Sandtrolle. Der Name taucht auf einer Schrifttafel im Dungeon Zu'Farrak auf und der Loa wird beschrieben als der Tod und der Vater des Schlafes. Die zweite Erwähnung gab es erst mit Battle for Azeroth durch einen Schrein in Zuldazar. Viel interessanter ist aber die Kinderbuchreihe World of Warcraft: Travelers, denn dort wird der Loa herbeigerufen und eine Stimme sagt dem Hauptcharakter, dass der Tag kommen wird, an dem Mueh'zala ganz Azeroth verspeisen wird. In Ny'alotha (Patch 8.3) gibt es außerdem eine neue Prophezeiung von Il'gynoth, die da lautet: Bevor der letzte Schatten fällt, wird der Vater des Schlafes sein Festmahl genießen.
Zwar meinten die Entwickler auf der BlizzCon, dass wir den Kerkermeister nicht kennen, doch die Frage ist, wie sie das gemeint haben. Denn getroffen haben wir Mueh'zala ganz klar noch nie und es gibt auch nur sehr wenige Erwähnungen im Spiel zu ihm. Der hauptsächliche Hinweis auf seine Existenz kommt aus der Traveler-Buchreihe. Lange Rede, kurzer Sinn: Mueh'zala könnte es sein und falls er es nicht ist, dann wird diese Kreatur mit hoher Wahrscheinlichkeit früher oder später in Shadowlands auftauchen.
Ganz zum Schluss noch ein paar Worte zu den alten Göttern. Tatsächlich wurden wir nämlich vor allem dem gewarnt. Während des Kampfes im Tiegel der Stürme lässt N'Zoth den folgenden Satz von sich hören: "Der Schleier schwindet. Seine Krone wird den Weg öffnen". Nun wissen wir auch, was damit gemeint war. Der Schleier zwischen Leben und Tod schwindet und die Krone des Lichkönigs wird den Weg öffnen. Den Weg in die Schattenlande! Bedeutet das also, dass N'Zoth von all dem wusste?
Warlords of Draenor ist ein interessanter Fall, denn die Erweiterung wurde während ihrer Laufzeit komplett umstrukturiert und verändert. Anfangs hieß es noch, dass Grommash Höllschrei der Endboss wird, doch im Endeffekt wurde es dann dank Gul'dan Archimonde, wodurch der Übergang zur Erweiterung Legion geschaffen wurde. Die Brennende Legion ist also wieder da und es wird Zeit Sargeras zu töten. Oder? Nun, so ganz klar war das nie, denn einen Titanen zur Strecke zu bringen ist ja schon eine hohe Hausnummer. Zur Überraschung aller zog Blizzard auf einmal Argus als frisch geschlüpften Titan aus dem Hut, der durch die Einflüsse von Sargeras gegen uns und das Pantheon kämpfte. Zumindest schien es so.
Nun sind wir in Battle for Azeroth und auch in diesem Addon gab es viele Fragezeichen. Wer wird es? Sylvanas? N'Zoth? Azeroth selbst? Wie wir heutzutage wissen, fiel die Wahl auf den alten Gott N'Zoth, was eventuell nicht jeden glücklich stimmt, doch zumindest war es bis zum Ende des Addons ein stark gehütetes Geheimnis. Nachdem wir nun also viele Jahre lang im Dunklen standen, kehren die Entwickler mit Shadowlands zurück zu den Wurzeln und gaben bereits auf der BlizzCon bekannt, dass in der achten World of Warcraft-Erweiterung der sogenannte Kerkermeister der Bösewicht ist.
Was für ein Meister?
Na der Kerkermeister! Wer kennt ihn nicht? Ah stimmt, niemand kennt ihn. Außer vielleicht Sylvanas, denn durch sie wurde all das ins Rollen gebracht, was in Zukunft geschehen wird. Sie ist mit dem Kerkermeister einen Pakt eingegangen, dessen Konditionen wir bisher allerdings nicht kennen. Fest steht aber, dass die bösartige Kreatur derzeit im sogenannten Schlund der Schattenlande selbst in Ketten liegt. Wie die Entwickler so schön sagten: falls er befreit wird, wird er die gesamte Realität verschlingen! Ist der Kerkermeister also der Tod selbst? Nein, das steht außer Frage. Der Tod ist keine Entität. Nichts, was man anfassen kann. Er ist ein natürlicher Prozess, der jedoch manipuliert werden kann. Durch ein bisher nicht näher beschriebenes Ereignis ist die Maschine des Todes kaputt gegangen, wodurch die Seelen von verstorbenen Sterblichen nicht mehr ihrem vordefinierten Weg in die Schattenlande folgen, sondern in den Schlund gesogen werden. Dort labt sich der Kerkermeister an ihnen und wird mächtiger. Eine Macht, die auch Sylvanas zu Gute kommt, wie wir sehr gut im Kampf gegen Saurfang und später auch gegen Lichkönig Bolvar sehen konnten.
Laut den Entwicklern ist der Kerkermeister kein uns bekanntes Wesen. Es existiert zwar schon sehr lange, doch es gibt keinerlei Aufzeichnungen zu ihm. Somit bekommen wir es zum ersten Mal mit einem Hauptbösewicht zu tun, der bisher noch nie erwähnt wurde, obwohl er schon seit vielen Jahren Einfluss auf diverse Ereignisse hatte, die auf Azeroth stattfanden.
Der Anbruch der Nacht
Auch wenn der Kerkermeister als Hauptbösewicht der Erweiterung angekündigt wurde, ist Sylvanas Windläufer weiterhin genauso eine wichtige Persönlichkeit wie in Battle for Azeroth. Ein äußerst interessanter Hinweis, den die Entwickler während der BlizzCon 2019 gegeben haben, ist der, dass der Pakt zwischen Sylvanas und dem Kerkermeister bereits seit dem Sieg über Lichkönig Arthas besteht. Genauer erklärt wird dies in der offiziellen Kurzgeschichte Anbruch der Nacht, die Lore-interessierte auf jeden Fall jeder lesen sollte.Die Bansheekönigin machte sich damals auf den Weg zum Gefrorenen Thron, um dem Lichkönig entgegenzutreten. Doch sie kam zu spät. Arthas war bereits gefallen und Bolvar zum neuen Lichkönig gekrönt worden. In ihrer Wut und Verzweiflung warf sie sich vom Gefrorenen Thron hinab auf die Saronitspitzen am Boden, um ihre Qual für immer zu beenden. Danach befand sie sich in einer schwarzen Leere, einem Ort des ständigen Grauens und der Dunkelheit, die sie so tief erschütterte, dass sie, falls sie dort wieder rauskomme, nie mehr wiederkehren würde. Und tatsächlich, die Val'kyr zeigten ihr einen Ausweg.
Sie boten ihr an, sich an sie zu binden, wodurch sie frei vom Lichkönig kommen, dafür aber ihr folgen werden und sie vor dem Tod beschützen. Ob die Befreiung aus dem Bund mit dem Lichkönig die einzigen Motive der Val'kyr waren, sind weiterhin ein Rätsel. Warum sollten sie sich an Sylvanas binden, wodurch sofort eine von ihnen stirbt und nun bereits fünf weitere Verluste zu beklagen sind. Übrig geblieben sind nur noch drei. Doch angesichts der neusten Infos, dass die Val'kyr aus den Schattenlanden kommen, wäre es möglich, dass sie auch eine Verbindung zum mysteriösen Kerkermeister haben. Zumal wir auch welche von ihnen am Ende des Ankündigungs-Trailers sehen.
Außerdem erwähnten die Entwickler auf der BlizzCon 2019, dass Sylvanas erster Kontakt mit dem Kerkermeister kurz nach den Ereignissen am Frostthron stattfand. Waren die Val'kyr ein Geschenk für die dunkle Fürstin, um mit ihr in Kontakt treten zu können? Um sie zurück ins Reich der Lebenden zu bringen, von wo aus sie alles in die Wege leiten könnte, um den Weg freizumachen?
Der Weg zum Thron
Die Entwickler bestätigten auch, dass Sylvanas einige Jahre lang aus den Schatten heraus agierte und auf einen passenden Zeitpunkt wartete, um an die Macht zu kommen. Sie hat eine Rolle gespielt und das trifft auch für die Partnerschaft mit Varian zu, um die Brennende Legion zu besiegen. All das hätte sie selbst wahrscheinlich erst gar nicht gemacht, wenn es nicht einem höheren Zweck gedient hätte. Schlussendlich wurde sie zum Kriegshäuptling, konnte den Krieg ausbrechen lassen und danach tausende von Seelen direkt in den Schlund der Schattenlande senden. Vol'jins Wahl auf Sylvanas als nächsten Kriegshäuptling ist weiterhin ein Mysterium. Doch nun, da wir über die Existenz des Kerkermeisters Bescheid wissen, macht alles einen Sinn. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er Vol'jin zuflüsterte und sich als Loa ausgab, um Sylvanas auf den Thron zu bringen. Doch dann gab es ja noch eine zweite Macht, die sich in all das eingemischt hat. Denn Vol'jin kam ungewollt zurück aus den Schattenlanden. Wer hätte die Macht dazu? Eventuell der Seelenrichter, der darüber entscheidet, welche Seele welche Aufgabe in den Schattenlanden übernimmt? War die Seele des Trolls vielleicht eine der letzten, die aus den Schattenlanden entkommen konnte, bevor die Seelen in den Schlund gezogen wurden?
Verbündete des Kerkermeisters
Und wie sieht es mit Helya aus? Ein weiterer Kommentar der Entwickler zur Lore von Shadowlands: der Kerkermeister hat einige Verbündete, mit denen er zusammenarbeitet, die wir bereits getroffen haben. Es war schon immer unklar, was für einen Pakt Sylvanas und Helya in Legion geschlossen haben. Sylvanas bekam von ihr die Laterne, mit der es möglich gewesen wäre die Kontrolle über alle Val'kyr zu erlangen. Der Plan schlug allerdings fehl. Könnte es sein, dass der Kerkermeister Helya angewiesen hat Sylvanas die Laterne zu überreichen? Da Helya zwischen der Welt der Lebenden und Sterblichen mühelos herumreisen kann und sie weiterhin Rache an Odyn nehmen will, dürfte eine Verbindung zum bösartigen Kerkermeister ziemlich sinnvoll sein.Apropos Verbindung und Odyn. Vor tausenden von Jahren opferte Odyn sein Auge einer mysteriösen Dunkelheit aus den Schattenlanden, um die Fähigkeit zu erlangen, in dieses Reich zu sehen. Auch hierzu gaben die Entwickler einen Kommentar ab. So wird diese Geschichte fortgeführt, denn das Auge spielt wohl noch eine wichtige Rolle. Aber der Kerkermeister selbst hat Odyn damals nicht kontaktiert, auch dafür war einer seiner Verbündeten / Diener verantwortlich.
Und wie sieht es mit Bwonsamdi aus? Während der Quests rund um Vol'jin erwähnt Bwonsamdi, dass sein Boss nicht glücklich darüber sein wird, wenn er erfährt, dass Vol'jins Seele aus den Schattenlanden herausgeführt wurde. Redet er vom Kerkermeister? Nun, diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. So ist Bwonsamdi selbst nämlich nicht mit Sylvanas glücklick. Sie stört das Gleichgewicht zwischen Leben und Tod. Zudem trägt er Talanji während ihrer Königsprüfung auf, ihm den Kopf der Bansheekönigin zu bringen. Wieso sollte er so etwas sagen, wenn Sylvanas im Endeffekt eine Verbündete von ihm ist? Übrigens kehrt der Loa auch in Shadowlands wieder zurück und taucht in einem Dungeon auf.
Die Maschine des Todes
Kommen wir noch einmal auf die Thematik zu sprechen, dass die Maschine des Todes offenbar defekt ist und die Seelen deshalb auf direktem Wegen in den Schlund gehen. Wie ist das passiert und vor allem wann? Lasst uns dazu ein wenig über Argus sprechen. Wie schon in der Einleitung des Artikels erwähnt, normalerweise ist ein Endgegner einer Erweiterung sehr bekannt, wie der Lichkönig oder Todesschwinge. Argus ist war allerdings eine Figur, die wir vor Patch 7.3 in WoW nicht kannten. Die Rolle von ihm könnte jedoch einen größeren Einfluss auf zukünftige Erweiterungen haben.Unter der Annahme, dass Vol'jin zu Beginn von Legion in die Schattenländer reisen und vom Seelenrichter beurteilt werden konnte, dürfte klar sein, dass der Seelen- und Animafluss in den Schattenlanden zu dieser Zeit ordnungsgemäß funktionierte. Wie die Entwickler aber sagten, wurden alle Seelen, die beim Kampf um Teldrassil aus ihren Körpern gerissen wurden, bereits in den Schlund gezogen. Gefolgt von den vielen Opfern des Krieges.
Daher ging wohl irgendwann im Laufe der Erweiterung Legion die Maschinerie des Todes kaputt. Argus ist ein wahrscheinlicher Kandidat dafür. Er ist der inoffizielle Titan des Todes und hat somit eine starke Verbindung zu den Schattenlanden. Inoffiziell deshalb, weil dies nirgendwo steht. Doch in den Spieldateien wurden Texturen, Modelle, Fähigkeiten und Sounddateien oft mit "Death Titan" im Namen versehen. Ganz davon abgesehen trägt er eine Sense als Waffe! Falls dem also so ist, ist es nicht unwahrscheinlich, dass durch den Sieg über ihn das Gleichgewicht zwischen Leben und Tod erschüttert wurde und der Kerkermeister diesen Moment ausnutzen konnte, um die Kontrolle zu erlangen.
Wer ist also der Kerkermeister?
Kehren wir zurück zur Eingangsfrage: Wer ist der Kerkermeister? Nun, aktuell weiß das keiner, doch es gibt einen heißen Kandidaten für die Rolle: Mueh'zala! Kurz vor der BlizzCon haben wir bereits einen Artikel über dieses relativ unbekannte Wesen geschrieben, in dem ihr alle Informationen findet: zum Artikel. Folgend aber noch einmal eine kurze Zusammenfassung.Mueh'zala ist seit Classic der Name für einen Loa der Sandtrolle. Der Name taucht auf einer Schrifttafel im Dungeon Zu'Farrak auf und der Loa wird beschrieben als der Tod und der Vater des Schlafes. Die zweite Erwähnung gab es erst mit Battle for Azeroth durch einen Schrein in Zuldazar. Viel interessanter ist aber die Kinderbuchreihe World of Warcraft: Travelers, denn dort wird der Loa herbeigerufen und eine Stimme sagt dem Hauptcharakter, dass der Tag kommen wird, an dem Mueh'zala ganz Azeroth verspeisen wird. In Ny'alotha (Patch 8.3) gibt es außerdem eine neue Prophezeiung von Il'gynoth, die da lautet: Bevor der letzte Schatten fällt, wird der Vater des Schlafes sein Festmahl genießen.
Zwar meinten die Entwickler auf der BlizzCon, dass wir den Kerkermeister nicht kennen, doch die Frage ist, wie sie das gemeint haben. Denn getroffen haben wir Mueh'zala ganz klar noch nie und es gibt auch nur sehr wenige Erwähnungen im Spiel zu ihm. Der hauptsächliche Hinweis auf seine Existenz kommt aus der Traveler-Buchreihe. Lange Rede, kurzer Sinn: Mueh'zala könnte es sein und falls er es nicht ist, dann wird diese Kreatur mit hoher Wahrscheinlichkeit früher oder später in Shadowlands auftauchen.
Allerdings heißt es auch, der Tod sei der Feind von allem, vom Leben, vom Licht und auch von Leere, weil er keinen Unterschied macht.
Es ist nur teilweise richtig. Sie Ernähren sich nicht nur vom Leben, sondern sie wollen das gesamte Universm an sich verschlingen. Dadurch würden sie nicht verhungern, denn sie existieren soweis außerhalb der Realität.
Die Leerenfürsten können das Universum aber nicht betreten und somit auch nicht verschlingen. Zwar sind ein paar wenige LEerenfürsten so mächtig, dass sie sich in unserem Universum teilweise manifestieren können, sind dann aber eher harmlos und können kaum etwas anrichten.
Aus diesem Grund haben sie auch die Wesen, die wir als Alte Götter kennen, geschaffen. Sie sollen in Welten mit einer Titanenseele eindringen und sie korrumpieren, damit diese den Leerenfürsten Zugang zum Universum verschaffen können.
Die Leerenfürsten haben also gar kein Interesse, jemanden zu helfen. Sie wollen einfach nur das Unversum verschlingen. Somit ist nicht nur das Licht und das Leben der Feind der Leere, sondern auch der Tod (neben der Ordnung und dem Chaos als 4 und 5 Macht im Universum; die Leere ist die 6. Macht), da der Tod nur eine andere Existenzebene darstellt.
Die Leere ist damit der Feind von allem, da er keinen Unterschied macht, nicht der Tod!
Das lässt auch Sylvanas in einem anderen Licht erscheinen. Sie und der Tod könnten unser Feind sein, aber sie sind auch der Feind der Leere. Und der Feind meines Feindes kann ein guter Verbündeter sein! Wir werden es sehen.
Da die Leere genau wie das Licht Visionen erlaubt und die Alten Götter dadurch genau wie die Naaru teile der Zukunft sehen können werde ich das mal mit einem ganz klaren Ja beantworten.
Aber du hast Recht, der Helm der Dominanz muss was mit dem Jailer oder zumindest dem Schleier der Existenzebenen von Leben und Tod zu tun haben, sonst würde seine Zetstörung da ja nix suslösen.
ja so sehe ich das auch zumal warum sollte der helm im reich der toten geschmiedet werden und bei den lebenden platziert nur wegen ner´zul? denk ich weniger zumal ner´zul sicher nicht so mächtig ist bzw. war. also ich denk schon das der helm und der jailer eine verbindung haben bzw. hatten... vielleicht hat er ihn mit macht erfüllt bzw. erfüllen müssen... oder eine andere verbindung besteht.
Aber jetzt mal Ernst: Nachdem der "Jailer", wie die gesamte Realitätsebene Schattenlande, laut BlizzCon, älter als die gesamte "Existenz" ist, kann es nicht Ner'zhul sein, der ist erst seit etwas mehr als 1,5 Jahrzehnten dort drüben.
Diese bösen Blauen Rassisten!
Küss die Hand, Herr Kerkermeister
Ich bin wieder da
Der Dauergast in diesem Knast
Aus Zelle hundertzwa
Küss die Hand, Herr Kerkermeister
Ich bin wieder da
Im Häf'n do bin i daham
Do fühl i mi net so alla
Hey, wir brauchen noch nen Namen für den Überbösen!
– Kerkermeister?
Gut, nehmen wir.
– äääähm… das war ein Scherz.
Richtig, muss man. Weil es eben, wie fast jeder (Nach-)Name in dem Fantasyuniversum, nicht nur ein Name ist, sondern der auch eine bestimmte Bedeutung hat, die er auch rüberbringen soll - und bei "Jailer" kann sich das aber wirklich keiner, der nicht ziemlich gut Englisch spricht, aus den Fingern saugen, was denn hier die Bedeutung ist und sie geht für viele einfach verloren. Und weil sie das aber nun mal nicht soll, muss man das in die vorhandenen Sprachen übersetzen. Hieße er Anduin, Varian, Varok, Grommash oder Durotan, wäre das kein Problem - tut er aber eben nicht, er heißt "Jailer", also "Kerkermeister", weil er das ist.
Mal neben dem das Kerker eh besser für den Begriff klingt als jail. Aber das ist wieder mal nur Ansichtsache.
Erinnert aber im selben Zug an die tolle Diskussion im deutschen WoW-Forum von wegen Bund und Pakt.
Jailer erinnert mich von Klang her sogar eher nach einem Jammerlappen.
Warum? Weil "Jailer" geschlechtsneutral ist und wir nicht wirklich wissen ob der Jailer männlich oder weiblich ist. ;)
Deswegen halte ich es auch nicht für nötig Namen, selbst wenn sie eine Bedeutung haben zu übersetzen, da das Original sich etwas beim Namen gedacht hat.
Durch Übersetzungen geht der Klang eines Namens komplett verloren und eventuelle Doppeldeutigkeiten (hier wirds wohl keine geben).
Wer sagt uns denn, dass die deutsche Lokalisierung von Blizzard immer richtig liegt? Vielleicht wäre die Übersetzung "Gefägnniswerter" ja besser...
Heutzutage ist es auch keine große Herausforderung mehr, ein Spiel auf englisch umzustellen, daher verstehe ich auch nciht, warum man das Spiel nicht einfach umstellt, anstatt jedesmal rumzuheulen wie doof doch alles auf deutsch klingt. Im Endeffekt ist doch jedem geholfen: Wer auf deutsch spielen willbekommt eine komplette Übersetzung und keine halbgare wie in Classic, der Rest kann sich eine Sprache auswähen.
"Ist halt der Typ der die ganzen Seelen gefangen hält."
Für uns als Spieler ist er zu Beginn noch eine recht unbekannte Macht, von der wir eigentlich noch gar nichts wissen. Das wird dann Thema des Addons sein, herauszufinden, wer dieser Kerkermeister denn nun ist. Was ist seine Aufgabe? Ist er eine eigenständige Macht oder steht er nur im Dienste größerer Mächte? Vielleicht ist er wirklich nur dafür zuständig auf irgendwelkche Seelen aufzupassen und wir bekommen es irgendwann mit den Mächten hinter ihm zu tun. Oder ist er selbst doch größer als es den Anschein hat?