Zugegeben, dieser Titel ist absichtlich ein wenig übertrieben. World of Warcraft ist weiterhin das erfolgreiche "MMORPG" auf dem Markt und hat viele Spieler, wovon andere Games nur träumen können. Dennoch ist WoW für viele damalige Fans auch einfach nicht mehr das, was es eigentlich sein sollte. Nämlich ein MMORPG, in dem es um die soziale Interaktion mit anderen Menschen weltweit geht, die Entwicklung eines Helden nach guter alter Rollenspiel-Manier und das Erleben von Abenteuern in einer großen Fantasy-Spielwelt.
Doch wie ist es dazu gekommen? Ist es heutzutage einfach nicht mehr möglich das grundlegende MMORPG-Feeling zu erzeugen oder hat World of Warcraft ganz einfach einen anderen Weg eingeschlagen? Darüber reden wir heute und nennen fünf Gründe dafür, wieso World of Warcraft vieles ist, aber kein MMORPG mehr, wie man es sich eigentlich vorstellt. Viel Spaß beim Reinhören und Diskutieren!
Der Tavern Talk als Podcast
Doch wie ist es dazu gekommen? Ist es heutzutage einfach nicht mehr möglich das grundlegende MMORPG-Feeling zu erzeugen oder hat World of Warcraft ganz einfach einen anderen Weg eingeschlagen? Darüber reden wir heute und nennen fünf Gründe dafür, wieso World of Warcraft vieles ist, aber kein MMORPG mehr, wie man es sich eigentlich vorstellt. Viel Spaß beim Reinhören und Diskutieren!
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Normalerweise finde ich deine Videos sehr gut, aber man kann ja auch mal ein wenig kritischer sein :) ( nicht böse gemeint )
Freundliche Grüße
Martell
Es ist richtig das beim 899mal die Straße langweilig wird aber das ist mit allem so. Langweilig ist es denke ich aber mehr deswegen geworden weil es rasend schnell geht und alles alleine geht.
Es ist halt ein Unterschied ob ich zum xten mal die Quest alleine mache oder eben mit immer wieder anderen Spielern zusammen.
Wieso sind das kein Argumente? Wenn ich das Spiel wegen des RPG feelings Spiele dann eben nicht um der erste irgendwo zu sein oder? Und was genau wird dir in Wow noch weggenommen? Die spawns der Erze, Pflanzen, mobs usw. sind doch so hoch das keiner zu kurz kommt. ( ok auf einem einseitigen Server könnte das mit den mobs ein Problem sein aber das ist ein anderes Thema ) und mir fällt einfach nichts ein, was ich dem RPGler an Spielspaß wegnehme wenn ich schnell von A nach B gehe.
Ein Problem des ganzen ist halt das sich ein MMO nicht zu 100% mit einem RPG verbinden lässt. Ich bin jemand der sich selten Spoilert, weil ich die Geschichte selbst erleben will und da gehört natürlich auch die Welt dazu. Und ich fühle mich da auch in meinen Char hinein. Ich bin der Paladin, der für die Gerechtigkeit einsteht XD ( auch wenn das blinde Vertrauen in manchen quest ein wenig komisch ist XD). Aber diesen RPG Aspekt spiele ich am liebsten alleine ohne andere. Wir diskutieren zwar viel im nachgang über die Story aber das erleben selbst finde ich alleine schöner weil "ich" ja der Held bin und nicht "wir" :) . Dagegen steht dann der MMO Aspekt. Ich laufe inis, gehe raiden, mache M+ und das natürlich mit Freunden oder auch mal rnd. Das bedeutet aber nicht das ich die Personen dann in RPG Manier anspreche und frage welche wackeren Helden mich auf mein Abenteuer begleiten wollen XD. Ich möchte dann einfach zusammen inis laufen und Spaß haben.( und dann ist mit die Story in dem Moment eigentlich egal )
Also was ich damit sagen will, im MMO Aspekt will ich nicht viele unnötige Wege laufen um zur ini oder zum raid zu kommen weil es mir in dem Moment um eben die Herausfordung im raid/ini geht und nicht darum was ich auf den Weg dahin vllt erlebe :)
Sorry, mein Text ist schon wieder ausgeartet :)
Freundliche Grüße
Martell
Die Punkte Bequemlichkeit, Meta und Community laufen eigentlich auf das gleiche Problem hinaus. Wollte man diese 3 Probleme lösen, so würde WoW nicht mehr die Spieler ansprechen, die WoW heute spielen. Die Mmorpgs wurden geschaffen, um Spieler aus der ganzen Welt in einer virtuellen Welt zusammenzuführen. Das ist heute leider nicht mehr die Motivation der Community. Es gibt einen ständigen Konflikt zwischen Rollenspielern und E-Sportlern, wobei sich die Gewichte im Laufe der Jahre immer weiter zugunsten der E-Sportler entwickelt haben. Die meisten Spieler spielen WoW heute wie einen Ego-Shooter oder ein Autorennspiel. In Classic brauchte man 10 Spieltage, um einen Char von 1 auf 60 zu bekommen. Es gab sicher Spieler, die das etwas schneller konnten, aber es bleibt dabei: die heutige Levelzeit ist ein Witz. Es geht nur noch um das Endgame. Alles andere zählt nicht mehr. Es geht nicht mehr um die langfristige Entwicklung eines Chars sondern um maximal optimierte Spiele-Häppchen. Online kommen, pullen, legen, looten, offline gehen. Zeitraubende Reisewege, die Beschäftigung mit den Begleitern des Jägers, die Herstellung von Giften, der Einkauf von Reagenzien z.Bsp. halten den Spieler nur davon ab, möglichst schnell wieder offline gehen zu können. Char-Entwicklung ist den E-Sportlern völlig gleichgültig. Hauptsache der nächste Raidboss liegt und der Loot stimmt.
Der Drang dagegen den eigenen Charakters zu optimieren, wirst Du nie abstellen können, und ich weiß auch nicht, wie man das erreichen will. Wie Du ja auch selber im Tavern-Talk sagst, war dieser Drang schon immer da. Ich spiele meinen Heilig-Priester seit Classic. Anfangs als Twink und irgendwann in WotLK habe ich ihn zu meinem Main gemacht, weil ich kapiert habe, dass ich nie ein guter DD werde. Das einzige mal, dass ich meinen Main gewechselt habe. Aber schon in Classic war es klar, mit welchen Talenten aus den 3 Talentbäumen man als Heiligpriester zu raiden hatte, ansonsten ist man nicht ernst genommen worden, und man konnte mit den optimierten Heilern dann auch nicht mithalten. Ich habe mal kurz einen sogenannten WoW-Killer gespielt. Von diesen Killern gab es unzählige. Alle während vieler Wochen von den WoW-Hassern gehyped, konnte aber kein einziges dieser Spiele WoW vom Thron stoßen. RIFT habe ich mal kurz probiert. Es konnte imho WoW nicht das Wasser reichen, aber ich war beeindruckt von dem immens komplexen Talentbaum, der einem viele verschiedene Möglichkeiten eröffnete seinen Pflichten als Heiler nachzukommen. Ich weiß nicht, ob das jetzt immer noch so ist, aber damals war es so. Vielleicht ist ein völlig unübersichtlicher, komplexer Talentbaum tatsächlich die einzige Möglichkeit, verschiedene Optimierungsmöglichkeiten für Chars in einem MMO zu bieten.
Mir hat immer alles an WoW Spaß gemacht, außer PvP – dafür war ich immer zu blöd. Ich habe es immer geliebt meine Chars zu leveln, und 2-3 mal pro Woche abends mit dem Mainchar zu raiden. Und nach einem anstrengenden Raidabend mich noch an irgendeinen ruhigen Fluss zu setzen, Fische für das nächste Buffood zu angeln, anstatt dieses im AH zu kaufen und beim angeln meine angegriffenen Nerven zu beruhigen. Ich sammle Haustiere und Mounts, versuche möglichst viele Fraktionen auf ehrfürchtig zu haben und alle Rezepte für meine Berufe zu können (auch wenn ich sie niemals brauchen sollte), solange der Aufwand für all diese Dinge verhältnismäßig ist und hatte trotzdem immer den Ehrgeiz den Raidcontent vor dem Erscheinen des nächsten Raids zu schaffen (was mir i.d.R. auch immer gelungen ist). Ich habe immer meinen Heiligpriester gespielt, auch als Heiligpriester jahrelang als schwächste Heiler verlacht waren, und habe versucht das Maximum aus ihm rauszuholen. Denn das gehört für mich auch zu einem RPG: Das man seinen Char nicht wie die Unterhose wechselt, sondern mit ihm gute und schlechte Zeiten gleichermaßen durchlebt. Ich weiß, ich raide seit ein paar Wochen nicht mehr, aber das ist ein anderes Thema.
Data-Mining hat mich nie sonderlich gestört und die WoW-Community war schon immer toxisch, auch zu Classic.
Nein, kein Problem der Entwickler sondern ein Problem der Community. Denn was sollen die Entwickler machen wenn es shitstorms gibt? Die Spieler absichtlich verjagen?
Das Problem das du schilderst existiert zu 100%, aber das Problem ist das zuviele Spieler Dinge fordern die ihr eigenes Hobby auf Dauer zerstören.
Was man den Entwicklern aber vorwerfen muss ist, dass die Entwickler zu lange auf die Spieler gehört haben. Das veränderte nunmal die Community massiv in der Zusammensetzung.
2) Meta
Vorab und nicht ganz Ernst gemeint... wenn nunmal der Gildenleiter von elitistjerks zum Game Director wird kein Wunder, dass er seine bevorzugte Spielweise mit nimmt ;-)
Ansonsten stimme ich dir zu. Aber das Problem ist eigentlich dasselbe wie unter 1) WoW hat sich seine community herangezogen weil zu sehr auf gewisse, meist sehr laute, Spieler gehört wurde.
Wenn du vom berechenbaren Endgame weg willst gäbe es imho nur eine echte Lösung... Die Abschaffung des Combat Logs. Aber offen gesagt würde ich das eindeutig nicht befürworten obwohl es nicht mein Content ist. Ansonsten kommt man da imho nur weg wenn man eine Community Anpassung erzwingt. Also viel mehr "relevante Entscheidungen" die aber kaum zurücknehmbar. Dabei bewusst "hier Raid, da M+, dort PVP, ....." Also das Paktsystem extrem potentiert. Aber will wirklich wer so ein Risiko eingehen? Denn dabei verlassen dann eben viele Spieler WoW.. und ob die RPGler zurückkommen? Komplett offen.
Zu den Waffenskills.. dann würden wieder exakt dieselben unsterblichen Gegner exploitet wie damals in Classic.
3) "Übersystemisierung" und borrowed power
Jein. Ja es gibt zuviele System. Aber trotzdem bin ich davon überzeugt, dass es borrowed power geben muss. Ansonsten würden sich die Klassen sehr schnell wieder viel zu ähnlich. Daher bin ich prinzipiel für borrowed power aber trotzdem für weniger Systeme. Ich brauche in einem Addon nicht Anima und Stygia und Seelenasche und Paktaufwertungen.
Ja, mehr Konzentration auf Content, aber ohne Charverbesserungen geht es einfach nicht und die sind ohne borrowed power nicht lösbar.
4) Datamining
Datamining finde ich teilweise gut und teilweise schlecht. Gut ist es imho bzgl. Balancingthemen, Klassenfähigkeiten,... Denn so kommt schneller feedback darüber zu stande. Schlecht ist es aber bzgl.Lore / Story und ähnlichem. Diese Dinge sollte Blizzard einfach viel besser "schützen".
Zu den Sammlern... die sehe ich teilweise leider zu den Problemen unter 1) Wieso? Weil sie eben darauf bestehen Pakte wechseln zu können, weil sie dafür kämpfen das alles jeder erreichen kann,....Einer der Punkte in einem RPG ist eben auch.. nein... nicht jeder kann alles bekommen, manche mounts, pets,... sind eben für bestimmte Spielweisen unerreichbar. Exakt dieses "für mich unerreichbar" akzeptieren nach meiner Erfahrung aber viele (gerade auch Sammler) nicht mehr.
5) Community
Siehe oben. Imho hat die sich verändert. Eben weil Blizzard vele Jahre auf "die Lauten" hörte und sich damit vermutlich ohne es wirklich zu wollen die heutige Community heranzüchtete.
Könnte man das wieder ändern? Ohne massiv Spieler zu verlieren? Schwer. Man müsste Dinge langsam ändern und das ohne Rücksicht auf Kritik. Ja, dann drohen Spieler aufzuhören aber das wäre im Endeffekt ja gewollt. Aber die offene Frage ist halt... kommen die anderen Spieler, die mehr RPG bezogenen Spieler,.. dann wirklich wieder? Es bleibt ein Risiko.
6) zum Video ;-)
Ich muss zugeben vorab "Och nee.. jetzt macht Andi auch Blizzard Bashing" gedacht zu haben. Aber herausgekommen ist imho ein wirklich tolles Video, dass für mich eben auch aufzeigt das die Probleme primär aus der Community stammen. Einer Community die sich Blizzard eben bewusst oder unbewusst selbst heran gezüchtet hat.
Alles andere habe ich oben ja schon gesagt, ich möchte mich da nicht wiederholen. Auch weil dieser Text parallel zu den 1,5h Video entstanden ist und ich jetzt nicht mehr sooo genau weiß was ganz oben steht ;-)
Aber abschliessend.. doch.. man könnte es imho ändern aber es wäre wie unter 5) geschildert ein langer, gefährlicher Prozess der eben auch viele Spieler verjagen würde.
Dein Text Blades fand ich auch schön angenehm zu lesen. Sachlich und mit Erklärung warum du die Dinge so siehst. TOP!
Natürlich ist sie ein Querschnitt aber eben eiern der sich verändert hat. Die Community vor 16 jahren war eine komplett andere. Ich war z.B. nie auf einem RP realm. Aber selbst auf Blackmoore gab es in Gilden damals Aufnahmerituale. Bei unserem ritten wir z.B. von Irtonforge runter zum See ud nahmen dort formalisiert die neuen Mitglieder auf. Einmal im Monat organisierte wer ein RP Event in game, einmalö befreiten wir z.B. eine Geisel aus einer Hordebasis.
Auch war der Ton viel besser. Einfach weil RPG einen bestimmten Typ Spieler anzog und deiser Spielertyp aber im Schnitt (!) weniger "rabiat" bzw. "leistungsbezogen" war.
Dann kamen Änderungen aufgrund Spielerforderungen. Nimm mal etwas das viele Spieler heute ganz normal finden, Servertransfers. Das alleine brachte damals einen MVP (Forum) dazu sein Grün abzulegen und das Spiel mehr oder weniger zu verlassen. Auch viele andere gingen.
Dieses Prozess ging dann eben 10 Jahre lang weiter. Es gab Forderungen, das Spiel änderte sich,gewisse Spielertypen gingen (meist eher leise) andere kamen hinzu. Die Zusammensetzung änderte sich und wurde erst zu diesem "Querschnitt der Gesellschaft" der heute an zahllsone Stellen rumpöpelt.
Aus einer RPG Community wude eine "gogogo Community". Das kritisiere ich aber das Problem ist eben auch Blizzard die das mitgemacht haben. Man hätte rückblickend zu Forderungen viel öfter mal "Nein" sagen müssen.
Ich bin auf einem RP-Realm und da findet so viel RP statt wie Heavy Metal Konzerte in einer Kirche.
@Graphiel:
Ja, das ist es. Habe ich sogar kurz beim Thema Community im Cast angesprochen.
@Andi:
Ich habe diesen Punkt auch nur noch mal extra angesprochen, da mir dieses toxische Verhalten eben aus allen Teilen der Gesellschaft so entgegen schlägt und eben nicht nur explizit im Bereich von Videospielen. Wenn ich beispielsweise mal daran denke wie verkommen allein unsere Diskussionskultur in meinen Augen inzwischen geworden ist... aber das würde jetzt echt zu weit führen. Von daher: Trotz allem viele wichtige und berechtigte Punkte in deinem Video angesprochen. Danke.
PS: Trotzdem muss ich gestehen, kann ich mich nicht gänzlich des Eindrucks erwehren aus deinem Video auch irgendwie eine leichte depressive Verstimmung heraus zu hören. Ich hoffe du passt weiterhin gut auf dich auf und belädst dich mit den berechtigten Kritikpunkte an Blizzard, dem Spiel und der Community nicht zu sehr. Ich müsste an dieser Stelle offen gesagt lügen, wenn ich behaupten sollte nach diesem Video nicht auch immer ein wenig an deine Aussagen im Updatevideo zu Azeroth Adventures zurück denken zu müssen.
Alle Addons nach WotLk
Da muss aber eine dicke Staubschicht auf den nostalgischen Brillengläsern liegen, um das beliebteste AddOn überhaupt als "das schlechteste was Blizzard gemacht hat" zu bezeichnen :D
Die Nacht in WoW könnte man ganz einfach für beide Seiten fixen, indem man ein kleines Kästchen in den Optionen hinzufügt das sich z.B. "dunkle Nacht" nennt und wenn man das Häkchen dort hineinsetzt dann wird die Nacht halt so dunkel wie es mit dem Trank möglich ist. Lässt man es raus dann bleibt sie so wie sie jetzt ist. Sie haben es schon zur Hälfte fertig, indem sie den Trank eingeführt haben also warum nicht einfach eine Option daraus machen?
Was ich mir wünschen würde in WoW wär das man in den Hauptstädten und Gasthäuser ein Gruppenphasing einschalten könnte. Ja es ist schön und gut das man alle andere Spieler sehen kann in WoW aber in den Städten oder Häusern kann man nicht wirklich mal ein ruhiges RP machen da alle auf ihren Langhälsen sitzen oder Lovepararde like sich breit machen mitten auf den Wegen. Sie können auch ein komplettes Worldphasing fürs RP machen so das man nur seine Gruppe, normale Mobs und Freundlich /Neutralmakierte NPC's sehen kann. Man kann ja den Loot, alle Rares, secrets und sonstige Dinge, um die man sich in der offenen Welt kloppen kann raus nehmen für das phasing damit man da nicht ungehindert farmen kann. Es würde so oder so den Kick nehmen, wenn man sich nicht um ein Mountrare wie Timelost kloppen müsste. xD